Ich gehe meinen Schlendrian
und trinke meinen Wein
und wenn ich nicht bezahlen kann
so ist die Sorge mein
Ja, schlüg ich auch dies Glas
in hunderttausend Trümmern
so hat sich doch kein Mensch
kein Mensch darum zu kümmern
Ich gehe meinen Schlendrian
zieh an, was mir gefällt
und wenn ich´s nicht mehr tragen kann
so mach ich es zu Geld
Und sollte auch mein Hemd
durch tausend Löcher schimmern
so hat sich doch kein Mensch
kein Mensch darum zu kümmern
Ich gehe meinen Schlendrian
bis an mein kühles Grab,
uns schlägt mir auch der Sensenmann
den letzten Segen ab
Ja, sollte auch dereinst
ich in der Hölle wimmern
so hat sich doch kein Mensch
kein Mensch darum zu kümmern
Text und Musik: unbekannter Verfasser vor 1843
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1734 „Schlendrian“ Volkslied aus den Rheinlanden. Jüngeres Volkslied, wahrscheinlich durch Studenten entstanden und von daher unters Volk gekommen)
Andere Fassung (1880)
Jetzt führ ich meinen Schlendergang
und hab mein Kopf für mich
Ja wunderlich die Leute sein
ja wunderlich bin ich
bau ich, bau ich für
mein Plaisir ein Zimmer
wer hat sich dann, wer hat sich
dann um mich was zu bekümmern