Ich eß nicht gerne Gerste
Steh auch nicht gern früh auf
Eine Nonne soll ich werden
Hab keine Lust dazu
Ei so wünsch ich dem
Des Unglücks noch so viel
Der mich armes Mädel
Ins Kloster bringen will
Die Kutt ist angemessen,
Sie ist mir viel zu lang
Das Haar ist abgeschnitten
Das macht mir angst und bang
Ei so wünsch ich dem
Des Unglücks noch so viel
Der mich armes Mädel
Ins Kloster bringen will
Wenn andre gehen schlafen,
So muß ich stehen auf
Muß in die Kirche gehen
Das Glöcklein läuten tun
Ei so wünsch ich dem
Des Unglücks noch so viel
Der mich armes Mädel
Ins Kloster bringen will
Text und Musik: Verfasser unbekannt
bei Elwert: Ungedruckte Reste alten Gesangs, S. 17 (1781)
Daher in Des Knaben Wunderhorn I, 1808
Goethe bemerkt: „Launenhaft, verworren und doch zum Zweck.“ — Eine Umarbeitung von Zuccalmaglio mit gemachter Melodie bei Kretzschmer II, S. 456.
Angaben nach Deutscher Liederhort II (1897, Nr. 920 „Klosterhaß“)
Zur Geschichte dieses Liedes:
Mehr Versionen, Parodien und Nachdichtungen
Liederthema: Frauenlieder
Liederzeit vor 1781 - Zeitraum: 18. Jahrhundert: Volkslieder
Geschichte dieses Liedes: Ich sollt ein Nonne werden