Ich bin versagt gen einer Magd
dass sie mich nimmer haben will
Und da er mich so listiglich
verdrun-gen hat aus diesem Spiel
Steht noch darauf mein Wiederkauf
den ich mit Fug vergolten hab
dunkt mich nit genug
Ich armer Knecht hab selten Recht
Mein Säckel hat kein Futter mehr
Wiewohl sie nicht dergleichen spricht
Und tut, ob sie es nit begehr
Hat wohl sein Sinn, mein bester Gwinn
Ich fahr mein Straß, wiewohl mich reut
das ich verlass
Der mich verdringt, ob ihm gelingt
Der tut mirs ganz unbillig gar
Wer sät, der schneidt zu seiner Zeit
das ist ein’m jeden offenbar
Nun hab ich gehaut und viel gebaut
Auf guten Won
ein Ander hat den Nutz darvon
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1659 „Bittere Erfahrung eines Landsknechts“
Melodie bei Reutterliedlin 1535. Nr. 22 — Forster I. 1539, Nr. 40