Ich bin ein guter Untertan,
Das leidet keinen Zweifel
Mein Fürst, das ist ein frommer Mann,
O wär´ er doch beim teu-
ren Volke immer,
so würd´ es niemals schlimmer.

Wir haben ihn wohl oft betrübt,
doch nimmermehr belogen,
Er sagte, daß er uns geliebt,
doch hat er uns betro-
ffen oft auf Taten,
die er uns nicht geraten.

Die Staatsbeamten taten recht,
sie wahrten seine Rechte,
und der war ihm der liebste Knecht,
der sich recht viel erfre-
freulich zu uns neigte
und Mitleid uns bezeigte.

Der Schwur, den er geleistet hat,
Erfüllung alles dessen,
Was seine Pflicht an Gottes statt,
Den hat er ganz verge-
bens halten wollen,
Es hat nicht glücken sollen.

Du Polizei, die dazu da,
Das wilde Volk zu zügeln,
Dich möchte ich nur einmal, ja,
So recht von Herzen prü-
fen und dich fragen,
Wer über dich könnt´ klagen.

Ihr Ritter des Philistertums
und ihr gelehrte Raben
am Friedenshof des Altertums
O laßt euch dort begr —
eiflich machen
wie sehr wir Euch bewachen

Ihr Mönche, vornehm, schwarz und weiß
das Volksglück, das verpuffte
wird eurer steten Mühe Preis
denn ihr seid große schu —
Igerechte Lehrer
und eifrige Bekehrer

Ihr Stolzen, ihr im deutschen Land
vom Rhein bis nach Polen
Ihr seid mir durch und durch bekannt
Euch soll der Kuckuck ho —
hes Alter melden
Euch weisen Friedenshelden

Text: Adolf Glaßbrenner – um 1848
Musik: kann auf die Melodie von „Wohl dem der für Dummheit glüht  (Weil wir heut beim Glase Bier“ , das ist „Wenn mein Pfeifchen dampft und glüht“ , gesungen werden. So von Peter Rohland  – vermutlich aber ursprünglich auf das Lied „Ich bin ein hochbeglückter Mann“ gesungen worden.

in: DVA A 31463 –  Handschriftliches  Liederbuch von Karl Guthman  (Nr. 139),  Großenhain – Sachsen , 1857. Überschrift: “ Der gute Untertan . Vexierlied “ — bei Steinitz II , 1962

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Liederzeit vor 1848 - Zeitraum:
Stichwort: PolizeiRitter • Geschichte dieses Liedes:
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