Ich bin ein armer und elender Bauer

Ich bin ein armer und elender Bauer
Mein Leben wird mir gar zu sauer
Mit Sorgen bring ich mein Leben zu
Mit Basten bind ich meine Schuh.

Meine Frau, die ist so sorglich krank
Sie liegt schon auf der Totenbank
Ach bringt mir mal den Feldscher her
Ob ihr nicht mehr zu helfen war.

Vier Pferd hab ich in meinem Stall:
Das eine ist blind, das andere ist lahm
Das dritte ist gar herzlich faul
Das vierte hat kein Zahn im Maul

Und wenn ich nun zum Bierhaus geh
Hab ich mein Gläschen Bier dastehn
Dazu mein Gläschen Branntwein
Das soll mein letztes Labsal sein

Text und Musik; Verfasser unbekannt – Bauernklage
Estedt, Altmark : Parisius‘ Sammlung (ca. 1850) – nach Steinitz I , S. 55

Zur Geschichte dieses Liedes:

Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :

Liederthema:
Liederzeit vor 1850 - Zeitraum:
Stichwort: Orte:
Geschichte dieses Liedes:


500 Jahre Bauernkrieg

Wessen Erde ist die Erde ?
Wessen Welt ist die Welt?

Die Grenzgänger spielen Lieder und Texte aus dem Bauernkrieg von 1524/1525 und ziehen die Parallelen bis in die heutige Klimakrise. Lieder aus der bedeutenden Sammlung “Deutsche Volkslieder demokratischen Charakters” von Wolfgang Steinitz (1954/1962) und Songs von Bertolt Brecht treffen auf Geschichten des legendären Bundschuh-Führers Jos Fritz, Passagen aus den Reden Thomas Müntzers und aus den Memminger Artikeln, der frühesten gedruckten Erklärung der Menschenrechte von 1525. (Weitere Infos)

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