Ich bin als lustiger Wanderknab (Rheinlied)

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Ich bin als lustiger Wanderknab
durch blühende Länder gezogen,
es führte mich mein Wanderstab
auch an des Rheinstroms Wogen.
Da rief ich entzückt in die Welt hinaus:
Hier ruh´ ich von meinem Wandern aus!
Denn als ich dich, goldblondes Mägdelein gesehn
da wars auch gleich um mein Wandern geschehn,
und als dein lieblicher Mund mich gegrüsst
da wusst ich, wie herrlich, wie herrlich am Rheine es ist!

Es war die wonnige Maienzeit
ich wollte gar vieles dich fragen
und wusste vor Glückseligeit
kein einzig Wort zu sagen.
Nur in deine tiefblauen Äugelein
sah ich mit Entzücken selig hinein;
die freundlichen Sterne, sie lachten mich an
da hat es die Liebe mir gleich angethan.
Und seit du nun mein Herzliebchen bist
da wusst ich, wie herrlich, wie herrlich am Rheine es ist!

Du Fürst der Ströme, du goldener Rhein
du Schmuck der germanischen Auen,
bei dir kann man noch fromm und rein
die herrlichsten Mädchen schauen.
Bei ihnen am Herzen, so treu und warm
da ruht sich’s so wohl im weichen Arm.
Ein Küsschen von Lippen so süss und weich
das macht mich den seligen Göttern gleich.
Seit ich mein rheinisches Schätzchen geküsst
da wusst ich, wie herrlich, wie herrlich am Rheine es ist!

Text: Josef Schregel
Musik: G. Schmitt

“ Allgemeines Deutsches Kommersbuch

Liederthema:
Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:
Orte:


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