I woaß a kloans Häuserl am Roan
das Häuserl is groß und nit kloan
und all‘ meinc Zimma
die gfalln ma halt nimma
denn i bin im Häuserl alloan
ja, denn i bin im Häuserl alloan
Viel Vögerl, bald groß und bald kloan
Die singen vorm Häuserl am Roan
Ihr Gsangerl tut schallen
Ab’r ’s will mir nit gfallen
Denn i hör dös Gsangerl alloan
Ja, denn i hör dös Gsangerl alloan
Am Berg vor’m Häuserl is a Stoan
Drauf sitz i, schneid alliweil Spoan
Die Aussicht ist prächti
Do sieht ma weit mächti
Doch freut mi des Schaun nit alloan
Mei Betterl ist woach und nit kloan
I aber lieg hart wie auf Stoan
Da woalz‘ i mi umma
Als Hätt i an Kumma
Denn i lieg im Betterl alloan.
A Diarn hat der Wirt von der Gmoan
Die war für mi recht, Hab i gmoant
Zum Weib Häb i s gnumma
Den vorigen Summa
Seitdem bin i nimmer alloan
Jetzt will’s sie aber nimma recht toan
Dös Häuserl dös werd‘ ma scho z’kloan
Die Ruah is ausgflogen
Sie hat mi betrogen
O i wollt, i war wieder alloan
Ja, i wollt, i wär wieder alloan!
Text und Musik: mündlich aus München 1922
in Deutscher Liederhort II (1897, Nr. 898 „Reue des jungen Ehemannes“)
Dasselbe Lied auch hochdeutsch (fliegendes Blatt um 1820— 1830) „Drei neue Lieder“ (das 3. ) „Mein Häuslein steht am Rhein, ist nett und nicht so klein, doch alle meine Zimmer die freuen halt mich nimmer, denn ich bin im Häuslein allein ….