Horch! Die alten Eichen rauschen
iImmer noch dasselbe Lied
sonst ist alles anders worden
seit ich aus der Heimat schied
Mit Geleit zog ich von hinnen
fremd und einsam zieh´ ich her
Herz, wie bist du voll von Sehnen
Heimat ach, wie bist du leer
Nur die alten Kirchenglocken
singen ihren frommen Sang
sonst hat Willkomm´ mir geboten
keiner lieben Stimme Klang
Und kein glänzend Auge wünschte
freundlich mir zur Heimkehr Glück
Herz, die Heimat ward zur Fremde
Warum kehrtest du zurück?
Nur der Wald hat dir erhalten
hinterm beerenreichen Haag
wohlbekanntes Grünen, Blühen
und den alten Finkenschlag
Leises Flüstern, Jugendträume
heimisch Wehen, Herzensfried
und die alten Eichen rauschen
immer noch dasselbe Lied
Text: Emil Schimpke – um 1900?
Musik: Johannes Gelbke (1846-1903)
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)