Holdes Schätzlein trag nicht Leid,
blicke nicht so trübe,
daß du nicht die einz´ge Maid,
die ich herzlich liebe.
Schau Studenten machen´s so,
lieben mehr als eine,
bin ich nicht mehr Studio,
lieb ich dich alleine
Gräm‘ dich nicht den ganzen Tag, daß wir gerne trinken,
daß ich dich nicht küssen mag, wenn die Gläser blinken.
Schau Studenten machen’s so, sitzen gern beim Weine;
bin ich nicht mehr Studio, lieb ich dich alleine
Wer nur eine einz’ge küßt bis zur Jahreswende,
und die andren nüchtern grüßt, der ist kein Studente.
Wer noch niemals trunken war, hat noch nie studieret,
wenn er auch so manches Jahr ins Kolleg marschieret
Willst du mal ein Mädel frein, das recht jung und nett ist,
schau die erst die Mutter an, ob sie nicht zu fett ist.
Denn die Figur von der Mama wird dir zum Verräter,
so sieht deine Alte aus, zwanzig Jahre später.
Text: Verfasser unbekannt – nach dem Originaltext von August Schnetzler (1828)
Musik: Melodie von „Gold und Silber lieb ich sehr“