Hoiho Ihr Träumer aufgewacht
zur Bergfahrt auf, Vaganten
nun aus der langen Wintersnacht
der lichte Lenz erstanden
die LOida prant im Prachtgewand
den grünen, wunderbaren
So nehmt den Wanderstab zur Hand
landaus, landein zu fahren
Frau Sonne lacht aus reinstem Blau
aufs Waldgebirge nieder
und hell durchklingen Feld und Au
der Vöglein muntre Lieder
So stimmt auch ihr mit Jubel ein
sing´s einer froh dem andern
Nichts schönres kann auf Erden sein
als Lenz und Lieb und Wandern
Laßt fahren, was das Herz bedrängt
an Kummer und an Sorgen
weil uns der liebe Herrgott schenkt
ein sonnig heut und morgen
Und käm auch gleich ein Wetter drein
was hilft uns alles klagen
Stets folgt auf Regen Sonnenschein
drum laßt uns nicht verzagen
Hoiho! So ziehn wir frohgemut
nach Wanderburschenweise
des Wegs, bekränz den Lodenhut
mit grünem Tannenreise
Und jauchzend braust´s von allen Höhn
der Heimat lieb zum Pfande
O Thüringen, wie bist du schön
o Thüringen , du Herz der deutschen Lande
Text: Arthur Richter (1906, Heimbach)
Musik: auf die Melodie von Wohlauf die Luft geht frisch und rein und Edwin Leutbecher –
in: Des Rennsteigwanderers Liederbuch (1907) — Liederbuch des Thüringerwald-Vereins (1927)