Hoffnung Hoffnung, mild wie Frühlingsschimmer
strömst du Leben hin auf tote Flur
Blumen blühn durch dich auf öde Trümmer
laß mich folgen deiner Rosenspur
Deine Stimme tröstet stets und spricht
Einst wirds besser, einst wirds besser
Hoffnung täuschet nicht
Eine Freundin aller Trauervollen
die im Unglück nimmer von uns wich
Sucht sie uns die Zukunft zu entrollen
und die goldnen Wolken zeigen sich
So entfernt sie zauberisch den Schmerz
und erfüllt mit, und erfüllt mit
Trost das kranke Herz
Ihr Gebet steigt zu dem Unsichtbaren
der es oft erhört und oft verwirft
Wer von uns nach Monden und nach Jahren
einst den Kelch getäuschter Hoffnung schlürft
O dem sagt sie weich ins Angesicht
Vorsicht Mensch, Vorsicht Mensch
ich täusche wahrlich nicht
Über dieses Wandelsternes Grenzen
wo die Sorgen wo die Träume fliehn
wird auch uns ein ewger Sommer glänzen
und ein schöner Frühling uns erblühn
Jene himmlisch schöne Seligkeit
kennt nicht Trennung, kennt nicht Trennung
kennt nicht Grab und Zeit
Text: Verfasser unbekannt
Musik: Himmel (?) – schlesische Volksweise (?)
vermutlich vom Anfang des 18. Jahrhunderts, erinnert an die „Urania“ von Tiedge.
Um 1820-1840 war das Lied mit seiner Melodie bei den Singchören in Thüringen sehr beliebt und bekannt.
in Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895, Nr. 286) – Jakob: Volkssänger (1847) — Härtels Liederlexikon — Schuberts Concordia –