Hört ihr den schwäbischen Wirbeltanz?
Lirum trallarum, herbei
Mag ein pedantischer Firlefanz
Rufen sein Ach und sein Ei
Lirum, der Boden ist spiegelglatt
Hell und bevölkert den Saal
Lirum, es walze wer Atem hat
Und ein gesundes Pedal
Jünglinge, schwebet im Takte hin
Fliegt den melodischen Flug
Bis euch die glühende Tänzerin
Lispelt ein mattes: Genug
O der unnennbaren Seligkeit
Unter dem Hörnergetön
Traulich in süßer Umschlungenheit
Sich wie die Sphären, zu drehn
Krittler, verdammt den Erfinder nicht
Denn ihr verdammt die Natur
Singet dem Walzer ein Lobgedicht
Aber dem langsamen nur
Text: Friedrich Haug (1791)
Musik: a) Verfasser unbekannt (Volksmelodie bei Gottfried Weber: Lehrbuch der Tonsetzkunst, 1817) — b) Himmel c) Verfasser unbekannt
in: Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)
Liederthema: Tanzlieder
Liederzeit vor 1791 - Zeitraum: 18. Jahrhundert: Volkstümliches Lied
Stichwort:
Anmerkungen:
Gedicht von Haug in „Poetische Blumenlese aufs Jahr 1791“, Göttingen. Daselbst mit einer Komposition. In „Joh. Haug’s Epigrammen“ v. J. L. Willing und vermischten Gedichten Berlin 1805 II Bd 387 setzt er zu diesem Lied die Anmerkung: Walzlied komponiert v. Himmel. Himmels Komposition ist eine andere (s. dieselbe bei Fink Hausschatz, Nr 651, vergl Weimar Jahrbuch 6, 149), Anmerkung von Böhme, in Volkstümliche Lieder der Deutschen.