Höret allesamt, was ich euch erklär
wo kommet denn der Ehstand her
Merket auf mit Fleiss
Er kommt von keinem Menschen nicht
Gott hat ihn selber eingericht
im Paradies, im Paradies
Als Gott den Adam hat erschaff
so gab er ihm gleich einen Schlaf
tut ihm nicht weh
er nahm ein Ripp aus seinem Leib
macht ihm daraus Eva zum Weib
Setzt ein die Eh, setzt ein die Eh
Und der Ehstand ist ein festes Band
dieweil er durch des Priesters Hand
muss gebunden sein
Drum sollt ihr stets denken dran
dass nur der Tod auflösen kann
Der Tod allein, der Tod allein
Der Ehstand ist eine harte Buss
dieweil man soviel leiden muss
Durch Kreuz so viel
Man muss sich stets ergeben drein
Man muss geduldig und gehorsam sein
solang Gott will, solang Gott will
Sankt Paulus spricht den Ehstand gut
Den Eheleuten er sagen tut
den Himmel zu
Wann sie ihn halten und fürchten Gott
Und tun und halten sein Gebot
So sei´s genung, so sei´s genung
Eine Bitt hab ich, ihr Hochzeitsgäst
Dass ihr die Brautleut nicht vergesst
und seid so gut
Dass wir mit Andacht für sie beten
Dass sie den Ehstand recht antreten
und halten gut, und halten gut
Und ich gratuliere euch, Brautsleut
Ich wünsche euch den Frieden allezeit
Bis in den Tod
Ich wünsche euch den Frieden allzeit
und nach dem Tod die Glückseligkeit
die gibt euch Gott, die gibt euch Gott
Text und Musik: anonym – in Verklingende Weisen I – Volkslieder aus Lothringen (1926)
Darin schreibt Louis Pinck : „Vorgesungen von Papa Gerné . Melodie aufgenommen von Cl. Weber am 8. Januar 1918; sie weicht etwas von derjenigen im Lothringer Liederhort ab. Das Lied wird heute noch als erstes Lied bei Hochzeiten gesungen. Frau Eyen-Sadler , geboren 1869 zu Hambach , singt als dritte Strophe:
Gott nimmt den Ehestand recht in acht
weil er zu Kana gemacht
aus Wasser Wein
Die Eh, das ist eine ew´ge Pflicht
dieweil man sie vorm Altar verspricht
muss gehalten sein, muss gehalten sein“