Hoch in die blauen Lüfte steigt
die Alpenwelt hinauf
so mancher hohe Berge erreicht
der eil´gen Wolken Lauf
Doch wird uns auch viel Schönes kund
vom fernen Schweizerreich
Nichts auf dem ganzen Erdenrund
ist doch der Heimat gleich
Wie sehr enztückt den Wandersmann
Italiens heit´re Pracht
Zum blauen Himmel strebt hinan
der Lorbeerhaine Nacht
Doch ist an Duft und Farben bunt
Italien noch so reich
Nichts auf dem ganzen Erdenrund
ist doch der Heimat gleich
Ostpreußenland wie lieb ich dich
wie dünkst du mir so schön
Die Tannenwälder grüßen mich
mit sehnsuchtsvollem Wehn
Es steigt empor aus moos´gem Grund
die Eiche riesengleich
Nichts auf dem ganzen Erdenrund
ist doch der Heimat gleich
An deine Ufer brausend schlägt
das wilde Meer mit Macht
Es zeigt sich uns vom Sturm bewegt
in schaurig schöner Pracht
Peitscht, aufgeregt bis in den Grund
die Küste bernsteinreich
Nichts auf dem ganzen Erdenrund
ist doch der Heimat gleich
Birgst du auch keine Edelstein´
wie manches andere Land
stets wird der Ort mir teuer sein
wo meine Wiege stand
Ja, ewig preise dich mein Mund
mir dünkst du schön und reich
Nichts auf dem ganzen Erdenrund
ist doch der Heimat gleich
Text: Sarowy () – „reim dich oder ich fress dich“ – wohl das Werk eines ostpreußischen Hobbydichters im Verbande deutscher Post- und Telegraphen-Assistenten – Ostpreußen .
Musik: auf die Melodie von Am grünen Strand der Spree ()
in: Liederbuch Postverband (1898)
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Heimatlieder, Landeshymnen
Liederzeit vor 1898 - Zeitraum: 1871-1918: Deutsches Kaiserreich
Stichwort: Orte: Italien, Ostpreußen
Geschichte dieses Liedes: Am grünen Strand der Spree