Hinunter ist der Sonne Schein
die finstre Nacht bricht stark herein
leucht uns, Herr Christ, du wahres Licht
lass uns im Finstern tappen nicht
Dir sei Dank, dass du uns den Tag
vor Schaden, Gefahr und mancher Plag
durch deine Engel hast behüt
aus Gnad und väterlicher Güt
Womit wir heut erzürnet dich
dasselb verzeih uns gnädiglich
und rechn es unsrer Seel nicht zu;
lass schlafen uns mit Fried und Ruh
Dein Engel uns zur Wach bestell
dass uns der böse Feind nicht fäll
Vor Schrecken, Angst und Feuersnot
behüte uns, o lieber Gott
Text: Nikolaus Herman 1560
Musik: Melchior Vulpius 1609