Nach dem Attentate (1901)
Eduard Vehse (in: Illustrierte Geschichte des preußischen Hofes (1901/02, Bd. II, S. 300) , nach Steinitz II ,1962)
„Nach dem Attentate offenbarte sich im Volke eine erschreckende Teilnahmslosigkeit. Sie war das Schlimmste und das Bezeichnende an den Erscheinungen dieser Tage. Der König war durch die Enttäuschungen, die er in den vier Jahren seiner Regierung dem Lande bereitet hatte, völlig unbeliebt geworden, und anstatt Teilnahme, zeigte sich für das Attentat, den Attentäter und den König nur Spott und Hohn.
Man machte Glossen darüber, daß der Attentäter Bürgermeister sei, in zahlreichen Versionen rieb sich der Berliner Witz an dem Benehmen des Königs bei dem Attentat, und im September 1844 sang man im Volke Bänkelsängerverse: War wohl je ein Mensch so frech …“
Eduard Vehse : Illustrierte Geschichte des preußischen Hofes
(1901/02, Bd. II, S. 300) , nach Steinitz II ,1962
Lied-Geschichte: Bürgermeister Tschech
Volksmusik: Volkslied-Forschung - Verschiedenes
Liederzeit: 1830-1847: Vormärz
Ort: Berlin
Siehe dazu auch:
- Aus dem Tagebuch des Varnhagen von Ense (1844) (Politische Lieder)
- Bedeutung des Spiels ()
- Das Bebersche Lied von 1848 ()
- Denkst du daran mein tapferer Lagienka (Hintergrund) ()
- Der Auszug nach Weiler (1848) ()
- Der diebische Müller ()
- Deutschfolk ()
- Die 100 Volkslieder mit den meisten Aufrufen in 2020 ()
- Die Skigebote – Vom Skipech (Ski-Lieder)
- Ein deutsches Volkslied (Wir versaufen unser Oma) ()
- Ein Hundsfott muß der Deutsche sein (1798) (Freiheitslieder)
- Ellis Island ()