Krieg als Naturgesetz (1892)
Sittlichkeit durch Krieg
Der Krieg ist ein Element unseres Daseins wie jedes andere – Graf Moltke drückt dies aus: Er ist ein Element in Gottes Ordnung…(S.6) Der Krieg entsprang aus einem in der ganzen Welt gültigen Naturgesetz. Dies Naturgesetz heißt der Kampf. (S.10) (Unter anderem) ist der Kampf entstanden aus dem …als eine Urempfindung im Menschen lebenden Drange,seine Kraft zu betätigen. Der Kampf unter den Menschen ist…ein Erzeugnis der menschlichen Eigenart, insbesondere der Willenskraft und der Leidenschaften… (S.11)
Immer ist es der Krieg, welcher die sittliche Kraft wieder zu erwecken berufen war. (Ehrgefühl ,Disziplin usw.)…die Natur erweckt stets Neubildungen.Sie bewirkt gleichsam eine eine Auferstehung. Der Krieg ist ihr Werkzeug. (S.23) Der Krieg ist in seinen Grundelementen unveränderlich, er erzeugt Herrlich und Großes, er erzeugt auch Böses und Niedriges. (S.26) (Es) saugt vor Allem die dramatische und epische Kunst einen großen Teil Kraft aus dem gewaltigsten Konflikt auf Erden, aus dem Kriege. (S.56) Wer will Nationallieder singen ohne den Gedanken, wenn es sein muß, sterben zu wollen für sein Land? (S.57) Ohne den Sinn für Krieg und Heldentum würde…eine neue Sorte Schäferpoesie entstehen oder die Ehebruchs- und Vererbungsdramen würden ins Unendliche anwachsen. (S.57) : Werfen wir noch einen Blick auf den Zustand, den ein sogenannter ewiger Friede zeitigen würde. (S.100) Körperliche Verweichlichung würde die Folge sein, als das Hauptmotiv sich abzuhärten, fehlen würde. (S.1o1) Die in jedem Menschen und Volke wohnende natürliche Tat- und Expansionskraft würde kein Genüge finden… (S.101)
Die Erhebung zu dem Schöpfer aller Dinge, welches die Gefahr, vor Allem der Krieg, für die Mehrzahl der Menschen mit sich bringt, würde verschwinden, die Zuchtrute der Menschheit – und diese bedarf einer solchen – würde fehlen.(S.101) …der Mut würde an Achtung verlieren…und die Folge aller dieser sich in dem toten Sumpfe eines…Friedens entwickelnden Miasmen würde ein furchtbarer Ausbruch sein – der Krieg eine Erlösung. (S.101 f.) Der Waffendienst ist eine zweite Volksschule, er verdummt keineswegs, wie die Friedensmänner behaupten, sondern gewöhnt den Mann an andere Verhältnisse, an Ordnung,Pünktlichkeit und Reiniichkeit, kräftigt ihn geistig wie körperlich.(S.l07) Die edelste und herrlichste Frucht des Krieges ist das Heldentum. (S.107 Deutsche Jugend, bewahre Dir die Ideale im Herzen, denen Du nacheifern sollst, Königen im Reiche jedes Heldenthums, den Luther, Friedrich, Lessing, Goethe, Schiller, Fichte, Stein, Blücher, Wilhelm, Bismarck, Moltke; entäußere Dich nicht der Tatkraft zu Gunsten jener Lehren, welche Glückseligkeit versprechen und Menschlichkeit predigen, Dich aber zur Verweichlichung und Entnervung führen würden. (S.l09)
in: A. v. Bogulanski: Der Krieg in seiner wahren Bedeutung für Staat und Volk , Berlin 1892
Volksmusik: Kriegserziehung im Kaiserreich
Liederzeit: 1871-1918: Deutsches Kaiserreich
Ort: Berlin
Siehe dazu auch:
- 50. Geburtstag des Kaisers (1909) ()
- Allerhöchste Ordre für Schulpolitik (1890) ()
- Als die Trommel klang Tal und Feld entlang (Kriegspropaganda)
- An die deutschen Kinder (1891) ()
- Anweisung für Schulfeiern Kaiserreich (1888) ()
- Auf auf ihr munteren Kameraden (Kinderlieder)
- Auf denn zum heiligen Krieg (1916) (Kriegslieder)
- Aufruf zur Gründung von Kriegsschulmuseen (1915) ()
- Aus einer Schulfibel (1908) (Kinderreime)
- Aus Haus und Hof sind wir hinausmarschieret (Kriegslieder)
- Berliner Jungen ()
- Besonders schöne deutsche Innigkeit (1915) ()