Die Wacht am Rhein (Ernst Toller, 1914)
Deutschland Vaterland Krieg
Ernst Toller (in: Gesammelte Werke , Bd. 4, Eine Jugend in Deutschland , München 1978 , S. 53)
Mitten in der Nacht schreckt uns eine Stimme aus dem Schlaf, wir fahren über den Rhein. Wir springen auf, wir offnen die Fenster, unter uns fließt schwarz und still der Rhein. Die Kadetten ziehen die Säbel aus der Scheide, „Achtung!“ schreit einer, ein andrer singt „Die Wacht am Rhein“, wir singen mit und schwingen drohend unsere Gewehre. Ja, wir leben in einem Rausch des Gefühls.
Die Worte Deutschland, Vaterland, Krieg haben magische Kraft, wenn wir sie aussprechen, verflüchtigen sie sich nicht, sie schweben in der Luft, kreisen um sich selbst, entzünden sich und uns.
in: Ernst Toller : Gesammelte Werke , Bd. 4, Eine Jugend in Deutschland , München 1978 , S. 53 (Ernst Toller ( 1893-1939) war Kriegsfreiwilliger 1914)
Lied-Geschichte: Die Wacht am Rhein
Volksmusik: Zeitgeschehen
Liederzeit: 1914-1918 Erster Weltkrieg
Ort: München, Rhein
Siehe dazu auch:
- Betrifft „Hamburger Swing-Kreise“ ()
- Das Attentat des Bürgermeisters Tschech vom 26. Juli 1844 ()
- Der alte Gewerkschafter Xaver – Anekdote ()
- Der Ruhrkampf 1920 ()
- Die hessischen Söldner bei Schiller ()
- Die toten Bergleute in Hausdorf in Schlesien ()
- Ein Besuch in Barackia ()
- Ein Fest für Robert Blum (1848) ()
- Ellis Island ()
- Erlebnisse von der Hausagitation ()
- Fremde in Amerika ()
- Heckerlied ein Studentenlied – aus Heidelberg? (1962) ()