Schüler an die Front (1914)

Kriegsbeginn in Schleswig

Als wir Zurückgebliebenen uns mit den Schülern bei Beginn des Schulvierteljahres am 4. August auf der Aula versammelten, war allen das Herz durch die sich jagenden Nachrichten aufs tiefste erregt; die allgemeine Stimmung entlud sich in dem brausenden Gesänge „Deutschland, Deutschland über alles“. Dann begann das herzbewegende Abschiednehmen, da ein Schüler der Oberstufe nach dem andern sich zum Eintritt ins Heer meldete.

Die Einstellung erfolgte so rasch, daß kaum Zeit blieb, die vorgeschriebene Notreifeprüfung mit den Primanern abzuhalten. … Von 16 Oberprimanern meldeten sich 13 und von 21 Unterprimanern 18 zum Diensteintritt; die Zurückbleibenden waren fast alle körperlich nicht dazu geeignet.

in: Jahresbericht über die Königliche Domschule zu Schleswig , Ostern 1915, Schleswig 1915, S. 14 f

 

Siehe dazu auch:

Anmerkungen zu "Besonders schöne deutsche Innigkeit (1915)"

Wenn Tiessen, der hier einen Kriegsvortrag des Musikwissenschaftlers und Liedforschers Prof. Dr. Max Friedländer referiert, behauptet, daß in den deutschen Soldatenliedern „nichts von Haß, Verachtung und Geringschätzung des Feindes“ stände, so ignoriert er dabei Liedersammmlungen wie “ Jeder Schuß ein Ruß “ oder “ Jeder Stoß ein Franzos “ und viele andere – siehe z.B. die Weltkriegs-Liedersammlung von 1926.

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