Hinaus in die stürmende schäumende See
lebt wohl nun, ihr Städte, ihr Dörfe, ade
Ade lieb Vaterland
lasse uns fahren
Wir wollen hinaus in die feindliche Welt
denn wer´s mit den Mut´gen auf Erden hält
den wird auch der Himmel bewahren
Wie stürmt unser Panzer so kühn und so schnell
wie leuchten die Augen so frisch und so hell
wie schön, für Deutschland zu fahren
Und sind auch die Meere vom Feinde erfüllt
der rings mit Geschützen entgegen uns brüllt
wir treiben ihn donnernd zu Paaren
Und wenn wir rauchend entgegen ihm ziehn
und denk ich an Blücher und denk an Schwerin
die herrlich im Felde gestanden
war Deutschland zu Lande noch immer ein Held
so stellt es zur See auch den größten der Welt
den jemals die Wasser umbranden
Und liegt es im Willen des ewigen Herrn
daß stürmend wir sterben, so lasse ich gern
mein Blut im Meere verschäumen
denn haben die Brüder nur droben gesiegt
dann kann auch, wer drunten am Grunde liegt
noch selig vom Vaterland träumen
Text: Max Bewer (nach 1914)
Musik: ohne Angabe
Frühe, faschistische Lyrik – der aus Düsseldorf stammende Judenhasser Bewer möchte sich ins Meer verströmen, bis es schäumt, dafür braucht es den „Größten der Welt“ – wer diese Generation verstehen will, die sechs Millionen Menschen ermordet hat, und was das mit uns heute zu tun hat, sollte unbedingt Theweleits Männerphantasien lesen.
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)