Herbei herbei du trauter Sängerkreis
herbei im Festesschmuck zum Jubeltage
Es rauscht das Lied zu deutscher Taten Preis
es lauscht das Ohr der neuen Heldensage
Ihr herrlichen Gestalten, ob ihr schon
vergessen fast in Grabesnacht gesunken
das Schwert so blank, der Arm so stark, das Herz so trunken
so schwebt als Geister auf der Saiten Ton
Zurück, zurück! Wo weilt der trübe Blick
Schwer lag´s und dunkel auf der deutschen Erde
des Volkes Kraft dahin und Ehr und Glück
Wer rief der Freiheit, daß sie wiederkehrte?
Auf Brüder, preist die heilge Männerschlacht
preist unsern Gott, der Sklavenbande Brecher
und Deutschlands Streiter, Deutschlands Schirmer, Deutschlands Rächer
preist, die zerstört des Feindes trotzge Macht
Frisch auf! Frisch auf! Es schäumet der Pokal
Rings schaut die Sonn auf diese grüne Matten
hoch wölbt der blaue Äther sich zum Saal
auf lagert hier in duftger Linden Schatten
So sollst du, wie am Himmel stolz und kühn
die Wolken dort, die raschen Wandrer streben
du deutsches Volk, du deutscher Ruhm, du deutsches Leben
aus schöner Zeit dem Geist vorüberziehn
Es sei, es sei! Du teures Vaterland
dir schwören wir den hohen Schwur der Treue
Gilt´s deine Ehre, greift zur Wehr die Hand
gilt´s deine Freiheit, kämpfen wir auf´s neue
Schwingt, Brüderm schwingt Germaniens Panier
laßt´schallen durch das Tal und schallen wieder
das Siegeslied, der Freiheit Lied, das Lied der Lieder
Hoch lebe Deutschland, lebe für und für
Text: E. A. Mebold , auf den 18. Juni 1821, Jahrestag der „Schlacht bei Waterloo“.
Musik: auf „Hinaus hinaus es ruft das Vaterland„, Melodie von Mozart