Hätt ich einen Mutterpfennig (Notabene)

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Hätt ich einen Mutterpfennig
Notabene nicht zu klein
Ein paar Flaschen leicht gewänn ich
Notabene voll von Wein
Fröhlich blieb ich dann und wach
Notabene bis zum Tag

Fröhlich blieb ich wohl noch morgen
Notabene bei dem Wein
Wollte mir der Kellner borgen
Notabene sonder Schein
Wer so fortblieb ewiglich
Notabene das bin ich

Wachsen nur von selbst die Kleider
Notabene mir ein Rock
Oder knuffte nicht der Schneider
Notabene wie ein Bock
Straks bin ich vollkommen froh
Notabene so so so

Küßte mich ein freundlich Mädchen
Notabene hübsch und jung
Dreht es mir zu Lieb ein Rädchen
Notabene flink im Sprung
O ich böt ihr gleich die Hand
Notabene drin ein Band

Neckte mich wohl sonst ein Weiblein
Notabene reich und alt
Freien wollt ich solch ein Täublein
Notabene stürb es bald
Und ich küßt ohn Unterlaß
Notabene dieses Glas

Wein und Mädchen sind ein Segen
Notabene wohlgepaart
Und der Pfennig schafft Vermögen
Notabene wenn man spart
Darum lieb ich immer treu
Notabene diese drei

Text: Johann Heinrich Voß
Musik: Carl Friedrich Zelter
Die Liedertafel (1818, Nr. 3)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1800 : Zeitraum:

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