Habt ihr gehört von jener Mordgeschichte
Die sich zugetragen in Berlin?
Robert Blum, der edle Freiheitskämpfer
Mit Weib und Kind mußt´ er zugrunde gehn
Des Morgens um die vierte Stunde
Eröffnet sich das Brandenburger Tor.
Die Hände auf dem Bücken festgebunden
Tritt Robert Blum mit festem Schritt hervor
„Meine Herren, ich bin bereit zu sterben
Mein Leben geb ich gern für euch dahin
Nur eins, das liegt mir schwer am Herzen
Das ist mein heißgeliebtes Weib, mein Kind
Und diesen Brief, den gebet meinen Freunden
Und diesen Ring mein heißgeliebtes Weib!
Und diese Uhr, die kleine goldene
Die gebet meinem einzigen Sohn, dem Heinz!“
Der erste Schuß, der traf ihn in die Schläfe
Der zweite, der durchbohrt sein kühnes Herz
Und so erschossen sie den größten Freiheitskämpfer
Das bleibet für uns alle stets ein Schmerz
bei ALA ; einges. 1957 von, Cl. Bamewitz, Kühlungsborn — Bemerkung des Einsenders: „Eine alte Kommunistin sang es mir ergreifend im Krankenhaus vor, ein Zeichen., wie sehr Robert Blum Volksheld blieb“ – bei Steinitz II 1962