Guter Mond du gehst so stille
durch die Abendwolken hin
Deines Schöpfers weiser Wille
hieß auf jene Bahn dich zieh´n
Leuchte freundlich jedem Müden
in das stille Kämmerlein
und dein Schimmer gieße Frieden
ins bedrängte Herz hinein!
Guter Mond du wandelst leise
An dem blauen Himmelszelt,
Wo dich Gott zu seinem Preise
Hat als Leuchte hingestellt
Blicke traulich zu uns nieder
Durch die Nacht aufs Erdenrund.
Als ein treuer Menschenhüter
Tust du Gottes Liebe kund.
Guter Mond, so sanft und milde
glänzest du im Sternenmeer,
wallest in dem Lichtgefilde
hehr und feierlich einher.
Menschentröster, Gottesbote
der auf Friedenswolken thront,
zu dem schönsten Morgenrote
führst du uns, o guter Mond!
Text: Karl W. Ferdinand Enslin , 1848
Musik: unbekannt , um 1795
ursprünglich war „Guter Mond du gehst so stille“ ein Liebeslied – Verfasser des Originaltextes unbekannt
auf die gleiche Melodie wird gesungen
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Abendlieder, Geistliche Lieder
Liederzeit vor 1848 - Zeitraum: 1848-1849 Deutsche Revolution, 19. Jahrhundert: Volkstümliches Lied
Stichwort: Mond • Geschichte dieses Liedes: Guter Mond
Anmerkungen:
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