Wenn ich so am Webstuhl sitze
Tüchtig schaff und tüchtig schwitze
Denk ich alleweil dabei
´s Sächlein muß verdient sein
Große Müh und kleiner Lohn
S‘ Essen trägt man kaum davon
Nimmst wenig ein, gibst viel aus
Kommst in die Klemme und nimmer draus
Tun ein’m d’Beine weh vom Stehen
S’Schifflein kann man nicht lassen gehen
Willst im Geldsack etwas haben
Mußt alle Tage an die Arbeit gehen
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Wänni so am Wäbstuel sitze
Tüchtig schaff und tüchtig schwitze
Dänk i allewyl deby
S‘ Sächli mueß verdient sy
Großi Müe und chline Loh
S# Ässe treit me chum dervo
Nimmscht wenig y, gischt vil us
Chunnscht is Chläb und nümme drus
Tüend eim Bei weh nu vom Stah
S‘ Schiffli cha me nüd lo ga
Wottscht im Geldsack öppis ha
Muescht all Tag a d’Arbet ga
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Aus dem Züricher Oberland. Gesungen von Frau M.Schneider in Splügen, Kanton Graubünden, 25.7.1924 Schweizer Archiv 23083 1924, nach Steinitz I, S. 264