Grad aus dem Wirtshaus komm ich heraus
Strasse, wie wunderlich siehst du mir aus
rechter Hand, linker Hand, beides vertauscht
Strasse, ich merke wohl, du bist berauscht
Was für ein schief Gesicht, Mond, machst denn du?
Ein Auge hat er auf, eins hat er zu.
Du wirst betrunken sein, das seh‘ ich hell
schäme dich, schäme dich, alter Gesell!
Und die Laternen erst, was muss ich sehn!
die können alle nicht gerade mehr stehn.
Wackeln und fackeln die Kreuz und die Quer:
scheinen betrunken mir allesamt schwer.
Alles im Sturme rings, grosses und klein
wag ich darunter mich nüchtern allein?
Das scheint bedenklich mir, ein Wegestück –
da geh´ ich lieber ins Wirtshaus zurück.
Text: Heinrich von Mühler (um 1840)
Musik: nach der Weise eines spanischen „Nationaltanzes“ , „Cachuca“