Herr Wirt, schenk nochmals ein
fort sind nun alle Sorgen!
Ich möcht´ von deinem Feuerwein
wohl zechen bis zum Morgen.
Ich bin seit Jahren, treuer Wirt
verlassen durch die Welt geirrt:
Gott grüsse dich, rebenumkränzter Rhein
bei dir muss man fröhlich und selig sein
Ich habe lang genug daheim geträumt
in dumpfen Klausuren,
den besten bring mir von Rüdesheim
und auch von Assmannshausen.
Roll nur ein ganzes Fass mir her
ich glaub‘, ich trink‘ es heute leer!
Gott grüsse dich, rebenumkränzter Rhein
bei dir muss man fröhlich und selig sein
Was schaust du mich so eigen an?
Herr Wirt, sei nur geduldig!
Ein echter Bursch, ein rechter Mann
bleibt keine Zeche schuldig.
Glaubst du, ich hätt‘ kein Geld zur Hand?
Hier hast du meine Uhr zum Pfand!
Gott grüsse dich, rebenumkränzter Rhein
bei dir muss man fröhlich und selig sein
Und nun, wie geht’s dem Töchterlein?
Verzeih mein kühnes Fragen!
Möcht‘ wieder einmal glücklich sein
wie einst in jungen Tagen.
Du Sonne meiner Jugendzeit
dir sei mein letztes Glas geweiht!
Gott grüsse dich, rebenumkränzter Rhein
bei dir muss man fröhlich und selig sein
Text: Josef Schregel –
Musik: Robert Musiol –
“ Allgemeines Deutsches Kommersbuch „