Goldne Abendsonne
wie bist du so schön
Nie kann ohne Wonne
deinen Glanz ich sehn
Willst nun, Sonne, fliehen
mit dem schönen Strahl;
nach dem Meere ziehen
über Berg und Tal
Abendglocken singen
von der Thürme Dach
mit gewaltgem Schwingen
dir den Abschied nach
Und die Hände heben
zum Gebet sich all
die Gebete schweben
auf zum Glockenschall
Noch erhellt dein Blitzen
auf dem Turm den Kranz
und der Berge Spitzen
mit dem Purpurglanz
Seht, sie ist geschieden
läßt uns in der Nacht
doch wir sind in Frieden
der im Himmel wacht
Du, o Gott der Wunder
der im Himmel wohnt
gehest nicht so unter
wie die Sonn, der Mond
Wollest doch uns senden
Herr, dein ewig Licht
daß zu dir wir wenden
unser Angesicht
Text: Ch. G. Barth um 1830? , nach dem bekannten Lied Goldne Abendsonne von Barbara Urner , die erste Strophe wurde beibehalten, ansonsten aber ein neuer Text.
Musik: auf die Melodie von Hans Georg Nägeli – 1815 (1773 – 1836)