Glocke du klingst fröhlich
wenn der Hochzeitsreihen zu der Kirche geht
Glocke du klingst heilig
wenn am Sonntagmorgen öd der Acker steht
Glocke du klingst tröstlich
rufest du am Abend, dass es Betzeit sei
Glocke du klingst traurig
rufest du das bittre Scheiden ist vorbei
Sprich wie kannst du klagen
Wie kannst du dich freuen
Bist ein tot Metall
Aber unsre Leiden
aber unsre Freuden
die verstehst du all
Gott hat Wunderbares was wir nicht begreifen
Glock in dich gelegt
Muß das Herz versinkenm du nur kannst ihm helfen
wenn’s der Sturm bewegt
Text: Aloys Wilhelm Schreiber (1816)
Musik: Friedrich Ernst Fesca (1822)
Zuerst in Schreibers „Allemannische Gedichte“, Tübingen, 1817: „Glocke klingsch so fröli“
in Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)