Gesang ist Gottes Gabe

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Gesang ist Gottes Gabe
Daß sich das Herz erlabe
Drum singt auch alle Welt
Die Lerch aus blauen Lüften
Die Hirten auf den Triften
Die Iungfrau mit dem Blumenkranz
Das Kindlein froh zum Maientanz

Wem unter schweren Mühen
Die Tage langsam fliehen
Erhebe frohen Sang
Erleichtert im Gesange
Die Brust färbt sich die Wange
Mit heller hoher Freude Roth
Und fröhlich ißt auch er sein Brod

Wenn trübe Sterne walten
Das Herz euch will erkalten
So jauchzet auf im Lied
Es löst die Macht der Töne
Die Fessel und die Thräne
Die sanft dem trüben Aug entquillt
Hat bald des Kummers Not gestillt

Und wo ein fromm Gemüthe
Dem Vater aller Güte
Mit durst´gem Auge sucht
Da singt der fromme Glaube
Empor sich aus dem Staube
Und hebt sich fröhlich himmelan
Bis er den Vater finden kann

Drum soll man Sänger ehren
Und Alles singen lehren
Was irgend singen kann
Daß Harmonie uns binde
Der Freund den Freund sich finde
Und Alle treulich Hand in Hand
hoch singen Gott und Vaterland

als Motto noch vor dem Vorwort in Allgemeines Schweizer Liederbuch (1828)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1828 : Zeitraum:
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