Genug der Schmähung habt Ihr uns geboten
Der Lüge und des Hohnes nur zu viel
Nicht schürten wir den Haß den blutigroten
Die Menschlichkeit war unsres Kampfes Ziel!
Schaut, ob Ihr unser Recht
Und unsre Wehr zerbrecht
Heran Demokratie!
Dran auf die rote Monarchie
Wer trägt des Blutes Zeichen am Gewande?
Wem sprüht der Bürgerhaß aus giftgem Blick?
Wer küßt den Staub von eines Thrones Rande
Und zittert vor dem Namen Republik?
Schaut, ob Ihr unser Recht
Und unsre Wehr zerbrecht
Heran Demokratie!
Dran auf die rote Monarchie!
Und Ihr, die mit der Fülle Eures Goldes
Mit süßem Wein und süßrer Schmeichelei
Jetzt kirrt die Knechte des Tyrannen-Soldes
Es gilt auch Euch der Freiheit Racheschrei
Schaut, ob Ihr unser Recht
Und unsre Wehr zerbrecht
Heran Demokratie!
Dran auf die rote Monarchie!
Droht nur dem freien Mann mit Kerkermauern
Wenn tückisch Ihr die Waffen erst geraubt
Erfüllt der Mütter Herz mit Todesschauern
Begehrt als Geißel unsrer Kinder Haupt
Schaut, ob Ihr unser Recht
Und unsre Wehr zerbrecht
Heran Demokratie!
Dran auf die rote Monarchie!
O Freiheit, die der Arme sich erkoren
Ob all sein Gut in Schutt und Trümmer sank
Wir grüßen dich, wenn nur zu unsern Ohren
Im Tod der Name „Republik“ erklang
Schaut, ob Ihr unser Recht
Und unsre Wehr zerbrecht
Heran Demokratie
Dran auf die rote Monarchie
Text und Musik: Johanna Kinkel