Geht ihr Winde und traget einen Kuß

Liebeshoffnung

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Geht geht ihr Winde
Und traget einen Kuß
Dem schönen Kinde
Wofür ich weinen muß
Küßt ihre Wangen
Sagt mein Verlangen
Bringt ihr die Nachricht bei
Ich lieb und sterb getreu

Ich will indessen
Mein Engel meine Lust
Dich nicht vergessen
Du schwebst in meiner Brust
Bleib nur beständig
Treu und unabwendig
Mein letzter Tropfen Blut
Bleibt dir mein Engel gut

Sind wir geschieden
Mein Engel ohne dich
Gib dich zufrieden
Du bist mein andre Ich
Die Zeit wird fügen
dass mein Vergnügen
Nach Unbestand und Pein
Wirds desto größer sein

Text: nach Picander /1725)
Musik: ohne Noten

Aus einem 1869 geschriebenen aus dem Badenschen stammenden Liederbuch im Besitz von Herrn Mündel in Straßburg. Das sind die 3 Strophen des Liedes von Picander: „Sind wir geschieden“ von 1725 (s. Liederhort II S 329) aber in umgekehrter Folge und durch Volksmund wenig geändert. (Böhme, Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1725 : Zeitraum:

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