Gefüget aus Beton und Stahl (KZ Sachsenburg)

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Gefüget aus Beton und Stahl
steht ne Fabrik im Zschopautal
drin rattern nicht Maschinen
die Räder stehen still
doch Arbeitsvolk find´st du dort viel
Tausend Kameraden, Mann an Mann
gefangen, bewacht, in Acht und Bann
sehnenden Herzens erklingt ihr Lied
wir wollen in die Heimat ziehn

Die Mauern (im Hause) wo mit voller Kraft
die Spinnerin einst wirkt und schafft
ist jetzt die Welt der Kämpferschar
die in der Schlacht gefangen ward
Tausend Kameraden, Mann an Mann
gefangen, bewacht, in Acht und Bann
sehnenden Herzens erklingt ihr Lied
wir wollen in die Heimat ziehn

Wenn jetzt im Hause der Hammer klingt
der Säge Blatt den Stamm durchdringt
wenn das Gewehrschloß knackt und kracht
erklingt als wär´s ein einzger Takt
Tausend Kameraden, Mann an Mann
gefangen, bewacht, in Acht und Bann
sehnenden Herzens erklingt ihr Lied
wir wollen in die Heimat ziehn

Und bracht´s das Schicksal uns in Nacht
der Tag kommt, wo uns Sonne lacht
wo, wer in diesem Haus verweilt
zu Weib und Kind nach Hause eilt
Tausend Kameraden, Mann an Mann
nicht mehr gefangen, nicht mehr in Acht und Bann
jubelnden Herzens erklingt ihr Lied
Frei! Frei! Frei wir sind !

Text und Musik : von dem Journalisten R. Seidel aus Leipzig – es gibt auch eine dreistrophige Fassung – ohne die dritte Strophe – die dem Redakteur Rudi Reinwarth zugeschrieben wird.
in : Des Lagers Stimme ( 2000 )

Liederthema:
Liederzeit: vor 1935 : Zeitraum:
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