Gefangen in maurischer Wüste
liegt ein sterbender Fremdenlegionär
Die Augen nach Norden gerichtet
seine Heimat, die sieht er nicht mehr
Teure Schwalben aus Frankreichs grünen Auen
bringt mir den Gruß aus fernem Heimatland
Ach wär´s mir doch vergönnt, die Heimatflur zu schauen,
bringt mir den Gruß aus fernem Heimatland
Schon zweimal ist´s Frühling geworden
er hat mein Gebet nicht gehört
Die Schwalben, sie zogen nach Norden,
ohne Gruß sind sie wiedergekehrt.
Teure Schwalben aus Frankreichs grünen Auen..
Dort jenseits, am Ufer des Rheines
Wo die Tage der Jugend entflohn
Da sitzt eine Mutter und weinet
Um ihren verlorenen Sohn.
Teure Schwalben aus Frankreichs grünen Auen…
Text: Verfasser unbekannt, nach dem französischen Original-Text „Les Hirondelles“ (Die Schwalben) von Pierre-Jean de Béranger; es existieren mehrere Nachdichtungen in deutscher Sprache
Musik: Auguste Mathieu Panseron (vor 1854), weitere Vertonungen vorhanden
Bereits 1854 steht in „Das singende Deutschland“ (Album von 284 der ausgewähltesten Lieder und Romanzen mit Begleitung des Pianoforte, siebente Auflage. Druck und Verlag von Philipp Reclam junior) als Nr. 104 mit der Musik von Panseron“ ein Lied: „Gefangen in maurischer Wüste“