Ganz vergnügt und einsam will ich leben
will der Liebe ganz den Abschied geben.
Ich will nun nicht mehr lieben wie vorher:
Nur die Freiheit, Freiheit nur allein
sie allein soll mein Vergnügen sein
Gestern Abend in der stillen Ruh
Hört ich in dem Wald der Amsel zu
Eh ich’s mich versah, war sie nicht mehr da
Nur die Freiheit, Freiheit nur allein
Sie allein soll mein Vergnügen sein
Geh, du Heuchler, Schmeichler, von mir weg!
Wer hat dir mein‘ Aufenthalt entdeckt?
In dem grünen Wald ist mein Aufenthalt
Nur die Freiheit, Freiheit …
Soviel Laub als auf der Linde ist
So vielmal hat mich mein Schatz geküßt
Ich kanns frei gestehn, ’s hats kein Mensch gesehn
Nur die Freiheit, Freiheit nur allein
Sie allein soll mein Vergnügen sein
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 522c)