Was finge in der Welt man an
Gäb’s plötzlich keine Eisenbahn
Der Handel Wandel und Verkehr
Und noch gar vieles ging nicht mehr
Mit Reisen wär es da vorbei
Das gäb ein Zeter Mord Geschrei
Die allerbeste Extrapost
Wär immer noch ein schlechter Trost
Die Industrie wär übel dran
Es kämen keine Kohlen an
Der Holzpreis schnellte hoch gar sehr
Bald hätt man nichts zum Heizen mehr
Und erst die arme Landwirtschaft
Der ging verloren alle Kraft
Sie würd nicht mehr des Lebens froh
Fehlt Chili ihr und Guano
Doch ganz besonders unsre Post
Die säße scheußlich auf dem Frost
Mit Überschüssen wär’s vorbei
Führ nicht mehr auf der Bahn sie frei
Kurzum wohin man blickt und schaut
Ein Bild vor dem es Einem graut
Fast aus den Fugen ging die Welt
Es wär um alles schlecht bestellt
Doch keine Furcht Sie bleibt bestehn
Die Eisenbahn wird nicht vergehn
So lang man in der Luft nicht fährt
Behält die Schiene ihren Wert
Es gibt so manche Eisenbahn
Doch steht vor allen obenan
Die preuß’sche Staatsbahn das ist klar
Dess freun wir uns mit Stolz fürwahr
Ihr unsre ganze Kraft zu weihn
Laßt immer uns bestrebet sein
Denn nur die treu erfüllte Pflicht
Gibt frohe Stunden ander’s nicht
Wer stets mit frischem frohen Mut
Und ganzer Kraft das Seine tut
Und dient dem König wie er kann
Der zieret auch die Eisenbahn
Text: Verfasser unbekannt
Musik: Melodie Der Papst lebt herrlich in der Welt
in: Gut Fahrt! Ein Kommersbuch für Eisenbahn-Fahrbeamte,1894, Nr. 48
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Eisenbahn
Liederzeit vor 2025 - Zeitraum: 1871-1918: Deutsches Kaiserreich
Stichwort: Geschichte dieses Liedes: Papst und Sultan