Fruh, fruh, des Morgens fruh
hab ich schon kein Rast noch Ruh
Gleich wenn ich vom Schlaf erwach
lauf ich dem Wildbret nach
in den grünen Wald
Als ich in den Wald ’nein kam,
Stellt ich mich hintern Tannenbaum.
Kommt gleich ein Has daher,
Fragt, ob ich der Jäger war
in dem grünen Wald.
Ei, du mein lieber Has
Treib du mit mir keinen Spass
Denn ich hab mein eigen G’schütz
Eine nagelneue Kugelbüchs
Trifft als wie der Blitz
Und ich hab’s geschossen
Und ich hab’s getroffen
Ein Has, ein Hirschelein
Ein Reh, ein wildes Schwein
Soll verbleiben mein
Hoch auf der Felsenspitz
Da hab ich meinen Sitz
Zieh mein Waldhörnlein raus
Spiel viele Stücklein drauf
Dass es weithin schallt
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort I (1856, Nr 170 „Der Jägerbursche“) und Liederhort III (1894, Nr. 1460 „Der eifrige Jäger)
Mehrfach mündlich. Aus von Arnims Nachlaß (vor 1806). Volkslied aus dem südwestlichen Schwarzwald. Ob das Lied Bezug hat auf den „Bairischen Hiesel?“ — fragt Erk. (Der Bayrische Hiasl)