Frühmorgens wenn das Jagdhorn schallt
zieht der Jäger durch den grünen Wald
und da nimmt er seine Büchse
und das Pulver und das Blei
so zieht er dann zur Jägerei
Frühmorgens wenn das Jagdhorn schallt
zieht der Jäger durch den grünen Wald
Grüß euch du schöne Müllerin
Heute Nacht da bleibe ich bei dir
Ei, so komm doch, komm doch, komm doch
in das Kämmerlein hinein
Da sind wir zwei so ganz allein
Dann hört man keinen Büchsenschuß
Und dann hört man nichts als Kuß auf Kuß
Sie setzte sich auf seinen Schoß
und sagt ihm leise was ins Ohr
und dann jagten, jagten, jagten sie
die liebe lange Nacht
bis daß der helle Tag erwacht
bis daß das Pulverhorn war leer
und der Hahn, der Hahn, der stand nicht mehr
Frühmorgens wenn die Hähne krähn
zieht der Jäger müde dann nach Haus
und er schultert seine Büchse
und das Pulverhorn ist leer
das Gehen fällt ihm gar so schwer
das kommt weil er die ganze Nacht
bei der Müllerin hat zugebracht
Text und Musik: Verfasser unbekannt , aus Wetzlar ? von der Machart her ist das Lied sicher auch in Soldatenkreisen beliebt
in: Erotische Volkslieder aus Deutschland (1910, Wetzlar ) — Deutsches Jägerliederbuch (1951)