Auf dem See, da schwimmt ein Schwanen
Schwarzbrauns Äuglein, wie die Korallen:
Sag, Mädchen, wie bist du so schön gestalt
gleich wie die Rosen in dem Wald?
Die Rosen blühen, sie müssen verderben,
und der Mensch muß einmal sterben;
kommt der Tod, der die Liebe zerbricht,
nimmt weg manch schönes Angesicht.
Auf dem Grabstein, da kann man’s lesen:
Die hier ruht, ist mein Schatz gewesen.
Jetzt hat sie der Tod dahin gerafft,
und mir so schweres Leid gebracht!
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in: Erk-Böhme , Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 731a)
aus Elberfeld. Erk III, 1, Nr. 20. Ziemlich gleicher Text mit einer Variante derselben Melodie aus Westfalen: Reifferscheid Nr. 30: „Auf dem Wasser schwimmt ein Schwan“.
Schwanen: alte Form für den Plural von Schwan, hier aber des Reims wegen.