Früh wenn die Hähne krähn
den Tag ankünden
muß ich am Herde stehn
muß Feuer anzünden
Hell glüht der Flamme Schein
es sprühn die Funken
steh ich so ganz allein
in Leid versunken
Plötzlich da grollt es mir
treuloser Knabe
da ich die Nacht von dir
geträumet habe
Träne auf Träne rollt
stürzend hernieder
so kommt der Tag heran
so vergeht er wieder
Blau blüht ein Blümelein
im Wiesengrunde
das heißt Vergißnichtmein
zur Abschiedsstunde
Text: von Mörike (1804-1875)
Musik: Volksweise aus Tübingen , auch vertont von Felicitas Kukuck , M. Battke , Hans Schmid-Kayser , Walter Hensek und W. Speidel –
u.a. in: Deutsches Lautenlied (1914) — Wie´s klingt und singt (1936)