Zu Brandenburg uff´m Beetzsee (Fritze Bollmann)

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Zu Brandenburg uff m Beetzsee
Ja da liegt ein Äppelkahn
Und darin sitzt Fritze Bollmann
Mit seinem Angelkram

Fritze Bollmann wollte angeln
Doch die Angel fiel ihm rin
Fritze wollt se wieder langeln
Doch da fiel er selber rin

Fritze Bollmann rief um Hilfe
Liebe Leute rettet mir
Denn ick bin ja Fritze Bollmann
Aus der Altstadt der Barbier

Und die Angel ward gerettet
Fritze Bollmann der ersoff
Und seitdem jeht Fritze Bollmann
Uffn Beetzsee nich mehr ruff

Fritze Bollmann kam in Himmel
Lieber Petrus laß mir durch
Denn ick bin ja Fritze Bollmann
Der Barbier aus Brandenburg

Und der Petrus ließ sich rühren
Und der Petrus ließ ihn rin
Ei Du kannst mir gleich balbieren
Komm mal her und seif mir in

Fritze Bollmann der barbierte
Petrus schrie: Oh Schreck! Oh Graus
Tust mir schrecklich massakrieren
Dett hält ja keen Deubel aus

Uff der großen Himmelsleiter
Kannste wieder runterjeh´n
Kratz mal drunten feste weiter
Ick laß mir nen Vollbart steh´n

Zu Brandenburg uff m Beetzsee
Ja da liegt ein Äppelkahn
Und darin sitzt Fritze Bollmann
Mit seinem Angelkram

Text: Verfasser unbekannt
Musik: Bei Sedan wohl auf den Höhen

u.a. in: Mutter der Mann mit dem Koks ist da (1977)

Laut Lukas Richter (1977) ein Spottlied auf einen um 1901 verstorbenen Brandenburger Barbier, zu dessen Lebzeiten waren die ersten vier Strophen publik, die letzteren vier dichtete der Lehrer P. Schönfeld hinzu , während ein Kaufmann Fr. Hollerbaum die Vertonung schuf und zwar unter Benutzung der Melodie „Bei Sedan auf der Höhe“. Bereits vor der Veröffentlichung von Schuljungen gesungen, später besonders in der Jugendbewegung beliebt.

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:
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Geschichte dieses Liedes:

CDs und Bücher mit Zu Brandenburg uff´m Beetzsee (Fritze Bollmann):

Anmerkungen zu "Zu Brandenburg uff´m Beetzsee (Fritze Bollmann)"

Beim Angeln im Domstreng, einem Flussarm der Havel an der Dominsel, stürzte Bollmann aus dem Kahn, was er seinen Kunden erzählte. Daraufhin dichteten die Kinder, die ihn ohnehin ärgerten, ein Spottlied auf ihn. Dies sind die zweite und dritte Strophe der nachstehenden Fassung. 1885 erschien auf einer Postkarte die erste Fassung des von den Kindern auf vier Strophen erweitertenen Liedes. Obwohl er ein Verbot des Vertriebs der Postkarte erwirkte, wurde das Spottlied bald bekannt und wird bis heute gesungen. Die weiteren Strophen wurden von Erwachsenen hinzugefügt. (Quelle)