Frischer Mut leichtes Blut
ist des rüst´gen Wand´rers Gut
Sonnenpracht, Waldesnacht
rings entgegen lacht
Welt ist reich und groß und weit
schnell entflieht die frohe Zeit
Immer zu, immer zu
ohne Rast und Ruh
Wald so dicht, Blütenlicht
Blätterrauschen zu mir spricht
Vogelsang, Hörnerklang
tönt den Wald entlang
Wind durch grüne Blätter geht
Singen, Klingen, weiter weht
Immer zu, immer zu
ohne Rast und Ruh
Glockenklang, Städtlein blank
ziehn sich hin am Bergeshang
auf den Höh´n, Trümmer stehn
wit in´s Tal hinsehn
Städte werden Trümmerhauf
neue baun sich wieder auf
Immer zu, immer zu
ohne Rast und Ruh
Fensterlein, klar und rein
blickt hervor aus grünem Wein
Mädel schön, hinten stehn
nach dem Wand´rer sehn
lockend blinkt und winkt der Wein
lockend schöner Augen Schein
Immer zu, immer zu
ohne Rast und Ruh
Heimatort, Jugendport
in der Fremde wand´re ich fort
Liebchen mein, fromm und rein
täglich denk ich dein
Geht die Wanderschaft zu End´
Wandrer sich zurücke wendt
denn zur Ruh immerzu
Wand´rer ziehst auch du
Text: Fr. Kugler –
Musik: auf die Melodie von „Fahret hin„
Liederbuch des Handwerker-Vereins zu Potsdam (1859)