Lasst uns mit geschlungnen Händen
Brüder, diese Arbeit enden
unter frohem Jubelschall
Es umschlinge diese Kette
so wie diese heilige Stätte
auch den ganzen Erdenball
Lasst uns unter frohem Singen
vollen Dank dem Schöpfer bringen
dessen Allmacht uns erfreut
Seht die Weihe ist vollendet
war‘ doch auch das Werk geendet
welches unsere Herzen weiht
Text: vermutlich Schikaneder
Musik: Johann Holtzer, Klaviermeister aus Korneuburg, Logenbruder von Wolfgang Amadeus Mozart, dem das Lied zumeist zugeschrieben wurde.
Video:
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Mehr InformationenZur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Vereinslieder
Liederzeit vor 1792 - Zeitraum: 1789: Französische Revolution
Stichwort: Freimaurer • Geschichte dieses Liedes: Brüder reicht die Hand zum Bunde
Auf diese Melodie:
Anmerkungen:
Johann Holzer war Mitglied der Wiener Freimaurerloge „Zur wahren Eintracht“, Mozart Mitglied der Freimaurerloge „Zur Wohltätigkeit“.
Dieses später sehr bekannte und viel gesungene Freimaurerlied war Mozarts letztem vollendeten Werk beigelegt, die Freimaurerkantate (KV 623), die am 14. November 1792 in Druck erschien. Das „Kettenlied“ beziehungsweise „Bundeslied“ oder „Weihelied“ (KV 623a) lehnt sich daran, dass die Freimaurer ihre Versammlungen damit beendeten, dass sie das Lied mit verschlungenen Händen als Zeichen ihrer Gemeinschaft sangen. Genau genommen lag das „Kettenlied“ sogar nur einem Teil der Gesamtauflage bei, die der k.k. privil. Buchdrucker Joseph Hraschansky in Wien heraus brachte.
1824 schrieb dann Johann Gottfried Hientzsch den heute bekannten Text „Brüder reicht die Hand zum Bunde“ auf diese Melodie. Hientzsch war Direktor der königlichen Blindenanstalten in Berlin.14
Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)