Wir sind des Geyers schwarzer Haufen
heiaho, ho
und wölln mit Pfaff und Adel raufen
heiaho ho!
Spieß voran! Drauf und dran!
Setzt aufs Klosterdach den roten Hahn!

Wir wöllens Gott im Himmel klagen, Kyrieleis
dass wir die Pfaffen nit dürfen totschlagen, Kyrieleis!

Als Adam reud‘t und Eva spann, Kyrieleis
wo war denn da der Edelmann, Kyrieleis

Ich bin der arme Konrad und komm von nah und fern
vom Hartematt, vom Hungerrain, mit Spieß und Morgenstern!

Wir wölln nit länger sein der Knecht, heiaho ho
leibeigen, frönig, ohne Recht, heiaho ho

Ein gleich Gesetz das wöllt wir han, heiaho.- ho
vom Fürsten bis zum Bauersmann, heiaho ho!

Mit blut‘gen Köpfen geht‘s nach Haus, heiaho ho!
Die Enkel fechten‘s besser aus, heiaho ho!

Text: Strophe 1 von Hans Godwin Grimm, Strophe 2 überliefert aus dem deutschen Bauernkrieg von 1525 (Preuschens Kirchengeschichte), Strophe 3 in englischem Text überliefert aus dem Lollhardenkrieg, deutsch aus dem ostpreußischen Bauernkrieg 1525 (Altpreußische Monatsschrift), Strophen 4 bis 6 von Heinrich von Reder (1888), Strophe 7 von Kurt Zacharias, Preußisch-Eylau (1921).
Musik:  Hans G. Grimm, 1920
in: Jugend-Liederbuch (1931, gesammelt von August Albrecht, Nr. 81)
Auflage 501. bis 530. tausend, Berlin 1931, Arbeiterjugendverlag, Berlin SW 61,  Belle-Alliance-Platz 8

Zur Geschichte dieses Liedes:

Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :

Das Lied von „des Geyers“ schwarze(n) Haufen entstand vermutlich nach dem Ersten Weltkrieg unter Jugendlichen wobei nicht geklärt ist, ob der Text im bürgerlichen Wandervogel e.V. oder in der Arbeiterbewegung entstand. Die Behauptung im Wikipedia-Artikel, dass die Melodie von dem Hitler-Anhänger und Antisemiten Fritz Sotke stammt, ist falsch. Weder in der in diesen Dingen sehr genauen GEMA-Datenbank, noch in ... weiter lesen...

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Liederzeit vor 1920 - Zeitraum:
Stichwort: Geschichte dieses Liedes:


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