Der Tod reitet auf einem kohlschwarzen Rappen

Flandern in Not

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Der Tod reit´t auf einem kohlschwarzen Rappen
Er hat eine undurchsichtige Kappen
Wenn Landsknecht´ in das Feld marschieren
Läßt er sein Roß daneben galoppieren
Flandern in Not
In Flandern reitet der Tod

Der Tod reit´t auf einem lichten Schimmel
Schön wie ein Cherubin vom Himmel
Wenn Mädchen ihren Reigen schreiten
Will er mit ihnen im Tanze gleiten
Falalala, falalala…

Der Tod kann auch die Trommel rühren
Du kannst den Wirbel im Herzen spüren
Er trommelt lang, er trommelt laut
Er schlägt auf eine Totenhaut
Flandern in Not
In Flandern reitet der Tod

Als er den ersten Wirbel geschlagen
Da hat´s das Blut vom Herzen getragen
Als er den zweiten Wirbel schlug
Den Landsknecht man zu Grabe trug
Flandern in Not
In Flandern reitet der Tod

Der dritte Wirbel ist so lang gegangen
Bis der Landsknecht von Gott sein´n Segen empfangen
Der dritte Wirbel ist leis und lind
Als wiegt eine Mutter in Schlaf ihr Kind
Falalala, falalala…

Der Tod kann Rappen und Schimmel reiten
Der Tod kann lächelnd im Tanze schreiten.
Er trommelt laut, er trommelt fein:
Gestorben, gestorben, gestorben muß sein.
Flandern in Not
In Flandern reitet der Tod

Text und Musik: Elsa Laura von Wolzogen (1876-1945)
nach einem rheinischen Nonnentanzlied von ca. 1450
in St. Georg Liederbuch deutscher Jugend (1935)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1915 : Zeitraum:
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