Fern der Heimat auf der Wache
stehe ich tagaus tagein
das Gewehr in meinen Armen
einsam bin ich und allein

Und ich denk an alte Zeiten
an der teuren Eltern Haus
die, wo drinnen sein versammelt
bei dem süßen Abendschmaus

und ich denke an mein Mädchen
ach, sie ist mir nicht mehr gut
liegt im Arme eines andern
weil´s ihr da auch schmecken tut

Und der König hat gerufen
und nach Frankreich wird marschiert
und ich junges Blut muß sterben
wenn man dort getroffen wird

Eine Kugel fliegt von hinten
in die treue Brust hinein
in der kühlen Feindeserde
lieg ich tot und denke dein

Einen Brief will ich dir schreiben
wenn ich noch am Leben bin
doch ich kann dir dann nicht schreiben
wenn ich tot getroffen bin

Text und Musik: Verfasser unbekannt – ohne Angabe
Das Lied stammt womöglich schon aus dem deutsch französischen Krieg 1870/71.
Abgedruckt ist es in der Weltkriegs-Liedersammlung von 192

CDs und Bücher mit Fern der Heimat auf der Wache: