Feindwärts knattert die Fahne
Wind aus Osten sie schlägt
Düster am Speer sie sich regt
Feindwärts führen uns´re Wege
hinter uns zerbroch’ne Stege
Heimat weit und so fern
Tiefschwarz reckt sich vom Himmel
drohender Wolke Arm
ruft uns zum letzten Alarm
Schatten kreuzen ihre Wege
hinter uns zerbroch´ne Stege
Heimat weit und so fern
Schneeweiß streckt sich ein Linnen
Nebel ob Wälder und Land
ob Straßen und Auen gespannt
Schneeweiß schimmern uns’re Wege
hinter uns zerbroch´ne Stege
Heimat weit und so fern
Blutrot steigt dort die Sonne
färbet der Wälder Saum
endiget Ruhe und Traum
Blutrot färbt sie uns´re Wege
hinter uns zerbroch´ne Stege
Heimat weit und so fern
Text: Karl Seidelmann –
Musik: Gustav Schulten –
in Die weiße Trommel (1934)