Ich war ein rechter Faselhans
in meiner Jugendzeit
bei Tanz und Spiel und Zechgelag
war Hänschen auch nicht weit
und wie es denn nun manchmal geht
ich ward im Ernst verliebt
mein froher Sinn war fort und ach
mein Herz gar sehr betrübt
Das Mädchen so ich lieb gewann
War jung und schön und rund
Die Äuglein blau, die Wangen rot
Zum Kusse lud der Mund
Nett war ihr Füßchen und dabei
War schön auch ihre Hand
Sie hatte Haare rabenschwarz
Und redlich viel Verstand
Da kam ein junger schöner Herr
Weiß selbst nicht wie er hieß
Er kniete hin und bückte sich
Und sprach dabei so süß
Er machte alle Schönen toll
Die meine folglich mit
Und eh ein halbes Jahr verging
War ich mein Mädchen quitt
Da gab der böse Feind mir ein
Geh Hänschen bring dich um
Ich legte vieles Mordgewehr
im Freis um mich herum
Ich sah bald dies, bald jenes an
Mein Blick war trüb und starr
Da fiel mir der Gedanke ein
Geh Hänschen sei kein Narr
Text: Verfasser unbekannt
Musik: Komponist unbekannt
Das Lied ward auch viel nach einer zweiten Mel gesungen: G-Dur 2/4: d | g g g g | fis a a ‚d | a a a a | h. Eine dritte erhielt aus dem Elsaß, 1888 (Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895)