Es zogen drei Burschen wohl in das Feld

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Es zogen drei Burschen wohl in das Feld
Der Russ´, der Franzos´ und der britische Held
Sie wollten verhauen den deutschen Mann
dem in friedlicher Arbeit das Leben verrann

Der saß und sagte sich, muß es denn sein?
Ich steig in die Stiebel von siebzig hinein
ich spuck in die Hände, ich steh, wo ich steh
nur heran mit dem ganzen Entente-Komitee

Von rechts kam der Russe mit dröhendem Schritt
und brachte den Frieden „Mobilgemacht“ mit
Der Deutsche, der schlug ihn aufs Lügenmaul
da fiel er auf „Ehrenwort“ um wie ein Gaul

Vom links kam der Franzmann mit forschem Elan
á Berlin, á Berlin, war sein Schlachtgesang
Den traf unser Deutscher linkshändig aufs Ohr
da lief er und zeigte sein Hosendekor

Und dann kam der Brite ihm vorn in die Quer
mariniert war der Kerl, darauf pochte er sehr
Dem trat unser Deutscher grad vor den Bauch
da fiel er ins Meer und nur Staub blieb und Rauch

Nun stand unser Deutscher und schaut in die Welt
„Ist noch einer da, dem ein Sträußchen gefällt?“
Es meldet sich keiner, da ging er nach Haus
und zog seine Kriegsstiebeln wieder aus

Text und Musik: ohne Angabe
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1915 : Zeitraum:
Orte:


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