Es zog ein Wandrer still des Wegs daher
sein Herz schlug ihm vor lauter Sehnsucht schwer
er wollte ziehn nach seinem Heimatsort
zehn Jahre lang war er von Hause fort
Er wollte holen seine holde Braut
auf die hat er sein ganzes Glück gebaut
von fern sah er ein kleines Hüttchen stehn
ganz bleich vor Schrecken blieb er still stehn
Ich bin so müd gewähr mir einen Platz
ich komm weit her und suche meinen Schatz
ich und die Kinder selber leiden Not
Mein Mann ist krank und ringet mit dem Tod
Du bist, die mir geschworen hat die Treu
ich bin noch ledig, doch du bist nicht mehr frei
leb wohl! dein Glück soll niemals dir erblühn
doch ich muß wieder nach der Ferne ziehn
Text: Verfasser unbekannt , ohne Melodie
in: Volkslieder aus den Rheinpfalz (1909, Nr. 160b, aus Kaiserslautern)